Texas Hold’em – 1. Wettrunde

Die erste Wettrunde beginnt mit dem Spieler links vom Big-Blind. Nur in der ersten Wettrunde werden der Small- und der Big-Blind übersprungen, denn sie mussten ihre Wetten ja schon gezwungenermaßen legen. Der Spieler nach dem Big-Blind ist under the gun, was so viel heißt wie »von der Waffe bedroht«, also im Zugzwang.

Im Poker hat man grundsätzlich die Auswahl zwischen drei möglichen Spielzügen:

• Aufgeben, auchfold oder passen genannt.
• Mitgehen, auch call genannt, oder schieben, auch checken genannt, wenn vorher nichts gewettet wurde.
• Wetten, auch bet, erhöhen oder raise genannt, wenn schon einmal gewettet wurde.

Eine typische erste Wettrunde in einem Texas Hold’ ern-Spiel ist zum Beispiel:

Die Blinds legen ihre gezwungenen Einsätze, zum Beispiel 1 €/2 €.
Spieler A, der under the gun ist, geht mit und legt 2 € hin. Spieler B erhöht um 2 € und legt somit insgesamt 4 € hin.
Spieler C gibt auf.
Spieler D geht mit und legt 4 €.
Spieler E geht mit und legt 4 €.

Der Small-Blind und der Big-Blind müssen zum Mitgehen nur noch die Differenz zwischen Blind und momentaner Wetthöhe legen. Die Wetthöhe beträgt 4 € nach der Wette von Spieler A. Der Small-Blind muss also 3 € legen und der Big-Blind 2 €. Beide können natürlich auch noch mal erhöhen.

Die erste Wettrunde ist vorbei.

Wenn in der ersten Runde nicht gewettet wurde und jeder nur den Big-Blind mitgeht oder aufgibt, ist die Wettrunde vorbei, wenn der Small-Blind angeglichen hat und der Big-Blind von seinem Recht, als Letzter zu erhöhen, keinen Gebrauch macht. Wenn in einem Turnier nur zwei Spieler am Tisch sitzen – ein so genanntes Heads-Up-Spiel, ist der Dealer der Small-Blind und der andere der Big-Blind. Der Dealer muss dann in der ersten Wettrunde als Erster handeln und entscheiden, ob er den Big-Blind mitgeht, aufgibt oder erhöht. Ab der zweiten Wettrunde ist dann der andere Spieler als Erster dran.