Die verschiedenen Texas Hold’em-Varianten

Limit Texas Hold’em
Beim Limit Texas Hold’em ist die Höhe der Wetten streng festgesetzt, sprich limitiert. Ein 2-€/4-€-Limit-Spiel wird so gespielt, dass in den ersten zwei Wettrunden der Wettbetrag auf 2 € festgesetzt wird. Man kann nicht mehr und nicht weniger wetten. In den letzten zwei Wettrunden, also ab der vierten Gemeinschaftskarte, kann man dann nur noch 4 € wetten oder um 4 € erhöhen.

Spread Limit Texas Hold’ em
Eine Variante, bei der man nur innerhalb eines vorher festgelegten Rahmens wetten darf. Jede Wette muss zudem größer sein als die Wette davor oder gleich. Reichen die Chips hierfür nicht aus, so ist ein All-In – das heißt, ein Spieler setzt all die Chips ein, die er noch hat – zulässig. Das Spread-Limit kann zum Beispiel 1 €/4 € für die ersten bei den Wemunden und 4 €/S € für die letzten beiden Wettrunden betragen. Die Spieler können dann jeweils nur innerhalb dieser Grenzen wetten und erhöhen.

Pot-Limit Texas Hold’em
Bei dieser Variante wird die maximale Höhe der Wette oder Erhöhung durch die aktuelle Größe des Pots bestimmt. Oft bildet die Höhe des Big-Blinds die Mindestwette. Der Spieler, der am Zug ist, muss also immer erst schauen, wie viele Chips im Pot liegen, bevor er mitgeht oder erhöht, um so seine maximale Wetthöhe zu bestimmen.

Wenn zum Beispiel 1 00 € im Pot sind und der Spieler vor ihm 100 € wettet, kann er maximal um 300 € erhöhen. Dies entspricht seinen 100 € zum Mitgehen plus 200 €, die nach der Wette des Gegners im Pot sind.

Aber Vorsicht! Pot-Limit Texas Hold’em steht von seiner Rasanz her dem No-Limit viel näher als dem Limit. Anfangs ist die Höhe der Wetten zwar noch relativ stark eingeschränkt, spätestens aber nach der zweiten Wettrunde steigt die maximale Wetthöhe sehr schnell an; wenn immer der ganze Pot gewettet wurde, sogar fast exponentiell.

Diese Variante verlangt sehr viel Aufmerksamkeit vom Spieler, da er neben vielen anderen Faktoren auch stets die Potgröße im Kopf haben muss. Nichts ist unangenehmer, als darauf hingewiesen zu werden, dass man überwettet hat, weil man die Potgröße gar nicht oder falsch bewertet hatte.

No-Limit Texas Hold’ em  
No-Limit Texas Hold’em ist die meistgespielte Variante. NoLimit heißt, dass die Wetthöhe nicht festgesetzt ist. Der Spieler kann immer alle Chips wetten, die er hat. Der Spieler ist dann All-In. Bei dieser Variante ist die Mindesthöhe der Wetten oft festgelegt, in der Regel der gleiche Betrag wie der Big-Blind. Der berühmte Spieler Doyle Brunson nennt No-Limit Texas Hold’ em »The Cadillac of Poker«. In keiner anderen Variante von Texas Hold’ em sind die Geldschwankungen so hoch wie bei No-Limit Texas Hold’ em. Man wird viel öfter vor existentielle Entscheidungen um all seine Chips gestellt als bei den anderen Varianten.

Die offizielle Poker-Weltmeisterscl1aft (WSOP) wird als Hauptevent mit dem höchsten Preisgeld – 2006 waren es 14 Millionen Dollar – im No-Limit Texas Hold’em ausgetragen. In den meisten Pokerfernsehübertragungen, zum Beispiel ESPN, Eurosport und DSF, wird ebenfalls diese Variante gespielt, weil sie für den Zuschauer am spannendsten ist.

Bei keinem anderen Spiel kann man so schnell so viel Geld verlieren und gewinnen. Viele Casinos in den USA haben dies erkannt und schon vor Jahrzehnten angefangen, verstärkt Limit-Tische anzubieten, um die schlechteren Spieler nicht zu vergraulen.