Verfügbare Informationen beim Texas Hold’ em Poker

No-Limit Texas Hold’em ist fÜr gute Spieler unter anderem deshalb so profitabel, weil sie durch die Hold’em-Variante genau die richtige Menge an Information bekommen und gleichzeitig durch die freie Wahl der Wetthöhe den Gegner die meisten Fehler machen lassen können.
Man kann die verschiedenen bekannten Pokervarianten nach der Menge an Informationen kategorisieren, die einem Spieler zur VerfÜgung stehen. Am wenigsten Informationen hat der Spieler beim Draw-Poker. Hier sieht er nur, wie viele Karten die anderen Spieler austauschen, und auf dieser Grundlage muss er seine Entscheidungen treffen. Am meisten Informationen hat er beim Five-Card-Stud. Er sieht die vier offenen Karten des Gegners und muss sich nur fragen, welche Karte verdeckt ist. Während man beim Draw-Poker eigentlich viel zu wenig Information hat, um vernünftige strategische Entscheidungen treffen zu können, hat man beim Five-Card-Stud fast schon zu viel, so dass es relativ eindeutige Entscheidungen gibt, zum Beispiel, dass man in bestimmten Situationen aufgibt, wenn man die offenen Karten des anderen nicht schlagen kann.

Texas Hold’em liegt genau zwischen diesen bei den Extremen. Hier kennt man das Board und muss sich dazu Gedanken über die zwei Hole-Cards des Gegners machen. Durch das Board, welches für alle Spieler gilt, kann man also oft komplexe strategische Überlegungen anstellen, während man dank der jeweils zwei unbekannten Karten gleichzeitig sehr subtile Täuschungsmanöver ausführen kann. Diese Balance zwischen verfügbarer und nicht verfügbarer Information macht den eigentlichen Reiz von Texas Hold’em aus.