Ass-König – Eine Starthand der besonderen Art

Was ist nur das Problem mit AK? Einige Spieler schwören auf diese Starthand, andere Spieler verfluchen sie. Einen Spruch hört man derzeit des Öfteren in Deutschland: »AK – Anna Kournikova – sieht gut aus, verliert aber meistens.« Abgesehen davon, dass mich persönlich dieser Spruch mittlerweile ein wenig nervt, scheint eine dunkle Wolke über AK zu schweben. Viele Spieler verlieren mit AK eine Menge Geld. Das muss aber nicht sein, wenn man sich nur ein paar Dinge über AK klarmacht.

AK rangiert unter den Starthänden ganz oben. Wenn die Hand suited ist, finden wir sie in der ersten Gruppe wieder, wenn sie unsuited ist, so finden wir sie immerhin noch in der zweiten Starthandgruppe.

Das Problem mit AK ist aber, dass es keine Made-Hand ist. Es ist eine Starthand, die sich unbedingt noch durch die Gemeinschaftskarten verbessern muss. AK ohne Verbesserung verliert meistens den Pot, wenn viele Spieler am Tisch sitzen. Gegen ein Paar als Starthand ist AK im Nachteil: Selbst ein kleines Paar auf der Hand, wie zum Beispiel 22, gewinnt am Ende gegen AK in knapp über 50% der Fälle. AA und KK besiegen AK in ungefähr 70% der Fälle. Wenn man allerdings den König oder das Ass mit den Gemeinschaftskarten trifft, dann hat man meist Top-Pair und einen hohen Kicker. Wenn ein anderer Spieler ohne Packet-Pair nichts trifft, dann hat man mit AK eine hohe Gewinnchance, da man meist die höchste und zweithöchste High-Card hat. Das ist auch der Grund, warum AK trotz seines zweifelhaften Rufes in den Starthandgruppen ganz weit oben rangiert.

Wie spielt man also AK?
• In früher, also schlechter Position sollte man mit AK vorsichtig sein. Wenn man erhöht, besteht die Möglichkeit, dass Spieler mitgehen oder erhöhen, die Pocket-Pairs haben. Man muss auch beachten, dass man in allen darauffolgenden Wettrunden die schlechtere Position gegenüber diesen Spielern hat. Wenn der Flop einen nicht trifft, dann kann es sehr gefährlich sein, aus schlechter Position heraus zu bluffen.

• In guter Position sollte man mit AK ruhig spielen, dass heißt in dem Fall raisen oder re-raisen. Man hat hier einen klaren Positionsvorteilund kann kleinere Paare unter Umständen schon Pre-Flop aus dem Pot jagen. Das relativ komplizierte Spiel mit AK nach dem Flop lässt sich aus der guten Position heraus viel besser in den Griff bekommen. Wenn der Flop Sie nicht trifft, dann bluffen Sie aus der guten Position heraus. Wenn Sie allerdings von einem anderen Spieler daraufhin erhöht werden, dann sollten Sie in der Regel aufgeben, da höchstwahrscheinlich eine bessere Hand unterwegs ist.

• Merken Sie sich, dass AK eine sehr starke Hand ist, die aber nach dem Flop sehr an Wert verlieren kann. Gerade Anfänger können AK nicht loslassen und verlieren dadurch sehr viel Geld. Machen Sie diesen Fehler nicht! Verteidigen Sie die Hand vor dem Flop durch Erhöhen, aber investieren Sie vor dem Flop auch nicht zu viele Chips. Seien Sie bereit, die Hand auf dem Flop loszulassen, wenn sie nicht trifft und Sie bei den Gegnern stärkere Hände vermuten. Denken Sie an die Gefahren, die mit AK verbunden sind, vor allem, wenn Sie beim Gegner ein Pocket-Pair vermuten.